Pressemitteilung 64/2021


Oderbruchmuseum Altranft erhält Initiativpreis der Ostdeutschen Sparkassenstiftung zur Förderung innovativer Konzepte im Brandenburger Museumswesen

Am Freitag, den 8. Oktober 2021, hat die Ostdeutsche Sparkassenstiftung dem Oderbruchmuseum Altranft – Werkstatt für ländliche Kultur – den Initiativpreis zur Förderung innovativer Konzepte im Brandenburger Museumswesen verliehen. Die Entscheidung wurde durch eine von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung berufene Expertenjury gefällt, der Dr. Heidrun Derks, Leiterin Museum Varusschlacht Kalkriese, Petra Hansel, Chefredakteurin Antenne Brandenburg, Patricia Werner, Geschäftsführerin Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Petra Zwaka, Leiterin a. D. Jugend Museum Schöneberg, Berlin angehören.

Landrat Gernot Schmidt erklärt:
„Ein sehr wichtiger Preis. Die Sparkassen zeigen damit, dass sie unsere Initiative voll unterstützen und die Sparkassen der Menschen und der Region sind.“

Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro (davon mindestens 5.000 Euro für ein Stipendium) dient der Verwirklichung eines innovativen Konzepts, welches das Oderbruchmuseum gemeinsam mit Partnern aus den Bereichen der Wissenschaft, Bildung, Kultur und des sozialen Engagements entwickelt hat.

Dr. Kenneth Anders Programmleiter des Oderbruchmuseums Altranft sagt:
„Wir freuen uns, dass die Jury unsere Idee prämiert hat. Dieses Vorhaben steht nicht isoliert für sich allein, sondern es reiht sich in eine Strategie ein, die wir seit Jahren verfolgen und auch über diesen Projekthorizont hinaus im Blick haben: Wir wollen die Heimatstuben und Dorfmuseen sowie die anderen Kulturerbe-Orte im Oderbruch unterstützen, junge Leute für diese Stätten interessieren und dazu beitragen, dass der Wandel unserer Gesellschaft nicht über diese Orte hinweggeht. Wenn Heimat nicht nur eine leere Formel sein soll, muss sie immer neu angeeignet werden. Mit dem Initiativpreis werden wir in dieser Arbeit bestärkt.“

Dem Oderbruchmuseum ist es gelungen, die Aufgabenstellung der sechsten Preisauslobung „MuseumsmacherInnen 65 +/-“ in hervorragender Weise zu lösen. Mit seiner Preisbewerbung zeigt das Museum konkrete Wege auf, um insbesondere auch ältere Menschen als Museumsbesucherinnen und -besucher, -nutzerinnen und -nutzer, als Trägerinnen und Träger historischer Erinnerung und Projektentwicklerinnen und -entwickler zu gewinnen, den Dialog zwischen ihnen und jungen Generationen zu intensivieren und dabei auch neue Ansätze für das Ehrenamt im Museum zu finden.

Die Idee: Unter dem Motto „GeschichtenerzählerInnen – Kulturerbe-Orte digital“ bauen Jung und Alt gemeinsam eine digitale Plattform der Kulturerbe-Region Oderbruch. Im Oderbruch existieren ca. 30 Kulturerbe-Orte, die von meist älteren (Ü65) Personen ehrenamtlich betreut werden. Die junge Generation findet oft keinen Zugang zu den vorhandenen, tradierten Formaten des regionalhistorischen Wissens. Das Projekt verbindet die unterschiedlichen Zugänge der Generationen zum Kulturerbe über eine digitale Plattform, die nach und nach mit Geschichten aus dem Oderbruch gefüllt wird.

Reinhard Kampmann vom Vorstand der Sparkasse Märkisch-Oderland erklärt:
„Gute Ideen, mutige Veränderungen und neue Formate sind Teil einer gelungenen Transformation. Die wertvolle Arbeit vieler Ehrenamtler erreicht an den vielen Kulturerbe-Standorten Jung und Alt. Dieser Preis ist eine große Anerkennung und Wertschätzung.“

Mit dem Initiativpreis leistet die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit den Sparkassen im Land Brandenburg einen aktiven Impuls für die zukunftsweisende Entwicklung der brandenburgischen Kulturlandschaft.

Hintergrund:
„Bewahren, Stärken, Begeistern.“ Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung fördert in diesem Sinne seit 1996 Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Die Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Insgesamt 2.338 Projekte wurden zusammen mit den heute 43 OSV-Sparkassen gefördert, begleitet und selbst realisiert. Dafür standen rund 104 Millionen Euro aus den Vermögenserträgen, dem überörtlichen Zweckertrag des PS-Lotterie-Sparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen zur Verfügung. Davon wurde allein im Land Brandenburg für 587 Projekte eine Gesamtsumme von rund 23 Millionen Euro bereitgestellt.   
Die Sparkassenorganisation ist einer der größten nicht-staatlichen Kulturförderer in Deutschland.

 

Seelow, 08.10.2021

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Frau Johanna Seelig
Stabsstelle des Landrates
Leiterin Stabsstelle/ Persönliche Referentin des Landrates und Pressesprecherin
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