Pressemitteilung 60/2019


INTERREG Projekt „Hauptstadt-Route EV2/R1“ feiert Fertigstellung von Radweg bei polnischem Projektpartner

Der Landkreis Märkisch-Oderland setzt derzeit mit seinen Partnern das INTERREG Projekt „Hauptstadt-Route EV2/R1“ um.
In Gorzow Wlkp. dem polnischen Projektpartner des Landkreises konnten am 22. September 713 Meter Radweg feierlich eröffnet werden. Hier wurde mit dem Lückenschluss des Radwegenetzes auf der Cichoński Straße eine innerörtliche Verbindung des Stadtzentrums an die Trasse der EV2/R1 entlang des Warthe-Ufers geschaffen.
Der Beigeordnete Rainer Schinkel erklärt dazu:
„Wir freuen uns, diesen Abschnitt hier bei unseren polnischen Partnern einweihen zu können. Der Radtourismus ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt und E-Bikes verzeichnen jährliche Zuwachsraten im zweistelligen Bereich. Wir stellen uns mit der deutlichen Verbesserung des grenzüberschreitenden Radwegenetzes auf diese Entwicklung ein und bleiben als Radreiseregion auch in Zukunft attraktiv.“

Die Umsetzung des Gesamtprojektes ist bis September 2020 geplant.

Hintergrund:
Der Europaradweg EV2/R1 ist ein wichtiger Haupterschließungsweg für den Fahrradtourismus in 7 europäischen Staaten und somit auch ein Aushängeschild für das touristische Niveau in den einzelnen Ländern. Diese ost-west Trasse verläuft unter anderem durch die Hauptstädte Deutschlands und Polens. Der Radtourismus spielt in den deutschen und polnischen Reisegebieten eine tragende Säule. Mit dem Projekt geht man auf Defizite in der unzureichenden grenzüberschreitenden Bekanntheit des Natur- und Kulturerbes ein, sowie auf eine ungenügende  grenzüberschreitende  Besucherlenkung.

Der Landkreis Märkisch-Oderland erhält die INTERREG Förderung für den Radwegeausbau. Gemeinsam mit den Projektpartnern Stadt Gorzow Wlkp., der Gemeinde Hoppegarten, der Gemeinde Letschin, dem Amt Golzow und der Arbeitsinitiative Letschin, kann sich der Landkreis über eine Förderung in Höhe von 3,16 Millionen Euro für den Ausbau der grenzüberschreitenden Radewegeinfrastruktur freuen.
Die beantragten EU-Fördergelder stammen aus dem Kooperationsprogramm INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014-2020 und haben die Steigerung der Erlebbarkeit des grenzübergreifenden gemeinsamen Natur- und Kulturerbes zum Ziel.
Das vom Landkreis eingereichte Projekt „Hauptstadt-Route EV2/R1“ umfasst den Ausbau des EV2/R1 (EuroVelo: Hauptstadt-Route / Europaradweg R1) auf einer Länge von insgesamt 5.390 m, die Errichtung von 11 E-Bike Ladestationen, sowie die digitale Datenerfassung und langfristige nachhaltige Darstellung im Internet und in Geoportalen.
Die Gesamtförderung teilt sich auf die sechs Projektpartner auf und führt bei den Bauabschnitten auf beiden Seiten der Oder zu Lückenschlüssen, die die Qualität des Radwanderweges EV2/R1 verbessern.

Landkreis Märkisch-Oderland (Leadpartner):                
Die Gesamtlänge der EV2/R1 beläuft sich in Märkisch-Oderland auf 130 Kilometer. Der Landkreis wird entlang der gesamten Route 11 E-Bike Ladestationen errichten sowie die nachhaltige Darstellung der Strecke im Internet und in Geoportalen verbessern. 

Abschnitt Gorzow (Partner 2):
Bei diesem Abschnitt wird durch einen Lückenschluss des Radwegenetzes eine innerörtliche Verbindung des Stadtzentrums an die Trasse der EV2/R1 entlang des Warthe-Ufers geschaffen.

Abschnitt Hönow (Partner 3):
Verlegung des Radweges aus dem Bereich der L 33 in der Ortslage Hönow über den „Grüner Weg“ durch Sanierung der Straße mit Radwegenutzung und den Bau eines 530 Meter langen straßenbegleitenden Radweges an der Verbindungsstraße Hönow – Mehrow (Schwarzen Weg).

Abschnitt Letschin – Eichenallee Wollup (Partner 4):
Dieser Ausbauabschnitt ist bereits vor ca. 18 Jahren als R1 mit einer wasserdurchlässigen Decke auf 2,00 m Breite ausgebaut worden. Hier ist geplant, den Abschnitt auf den heutigen Standard von 2,50 m Radwegebreite auszubauen und den vorhandenen Belag durch Asphalt zu ersetzen.

Abschnitt Letschin-Wollup bis Zechin (Partner 4 und 5):
Hier ist der Bau eines separaten Radwanderweges neben der Landesstraße geplant. Mit dem Ausbau dieses Abschnittes wird der im Rahmen des touristischen Landesradwegenetzes definierte Radweg auf der Oderbruchbahn direkt an den transeuropäischen Fernradwanderweg EV2/R1 angebunden. Das Besondere an diesem Radwegeabschnitt ist zum einen die Berücksichtigung der hydrologischen Besonderheiten der Wasserführungen im Oderbruch und zum anderen die Radwegeführung auf der stillgelegten Bahntrasse.

Bild: © Łukasz Kulczyński: Eröffnung des Radweges in Gorzow Wlkp. am 22.09.2019

„Barrieren reduzieren – gemeinsame Stärken nutzen“
„Redukować bariery – wspólnie wykorzystywać silne strony“
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Kooperationsprogramms INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014-2020 im Rahmen des Ziels „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Seelow, 25. September 2019

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