Zivil-, Brand- und Katastrophenschutz
Im Wesentlichen hat der Zivil-, Brand- und Katastrophenschutz folgende Aufgaben zu erfüllen:
- Unterstützung der Ämter und Gemeinden durch Einrichtungen für die Feuerwehr und die Vorbereitung und Durchführung von Maßnahmen zur Beseitigung öffentlicher Notstände
- Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen
- Maßnahmen zur Vorbereitung und Bekämpfung von Großschadensereignissen oder Katastrophen
- Erstellen einer überörtlichen Risiko- und Gefahrenanalyse
- Erstellen von Alarm- und Einsatzplänen
- Durchführung von Übungen der Katastrophenschutzeinheiten
Unterstützt wird er dabei von den Ämtern und Gemeinden mit ihren 119 Ortsfeuerwehren sowie 4 Hilfsorganisationen. Der Landkreis hält zur Aufgabenerfüllung ein Feuerwehrtechnisches Zentrum in Strausberg sowie 8 Einheiten des Katastrophenschutzes vor.
Die Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises sind im Einzelnen:
- Brandschutzeinheit
- Gefahrstoffeinheit
- Schnelleinsatzeinheit Sanität
- Schnelleinsatzgruppe Betreuung
- Schnelleinsatzgruppe Verpflegung
- Schnelleinsatzgruppe Führungsunterstützung
- Schnelleinsatzgruppe Wassergefahren
- Psychosoziale Notfallversorgung
Die Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises-Märkisch-Oderland bestehen, neben den öffentlichen Feuerwehren, aus den im Katastrophenschutz mitwirkenden Hilfsorganisationen.
Zur Unterstützung der Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz bestellt der Landkreis Kreisbrandmeister. Die Kreisbrandmeister sind ehrenamtlich tätig und besitzen die erforderlichen Fachkenntnisse. Im Landkreis Märkisch-Oderland sind drei Kreisbrandmeister durch den Landrat bestellt worden.
Zu den Aufgaben der Kreisbrandmeister gehören unter anderem:
- Unterstützung der unteren Katastrophenschutzbehörde
- Beratung der Freiwilligen Feuerwehren
- Beratung bei Ausbildungen und Schulungen
- Unterstützung bei Übungen
- Verstärkung der Einsatzleitung bei größeren Einsätzen
Zur Erfüllung der Aufgaben im überörtlichen Brandschutz und in der überörtlichen Hilfeleistung hält der Landkreis Märkisch-Oderland ein Feuerwehrtechnisches Zentrum (FTZ) mit integriertem Katastrophenschutzlager vor. Zum FTZ gehören die Atemschutzwerkstatt, Schlauchwäsche- mit Werkstatt, die Atemschutzübungsanlage sowie ein Lager zur Vorhaltung von Löschmitteln, B- und C- Schläuchen und Atemschutzgeräten.
Der Landkreis Märkisch-Oderland ist nach dem Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz des Landes Brandenburg für die weiterführende Aus- und Fortbildung der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren zuständig. Ein Großteil der Ausbildungen des Landkreises für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren findet hier statt.
Dazu zählen die Ausbildungen in bestimmten Fachrichtungen und die jährlichen Fortbildungen für Atemschutzgeräteträger sowie für Träger von Chemikalienschutzanzügen.
Folgende Ausbildungen werden angeboten:
- Sprechfunk Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
- Atemschutzgeräteträger
- Truppführer
- Maschinist für Löschfahrzeuge
- Technische Hilfeleistung
- Träger von Chemikalienschutzanzügen (CSA)
- Fortbildung von Katastrophenschutzeinheiten
- Fahrsicherheitstraining
Katastrophenschutz-Einheiten
Die Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises-Märkisch-Oderland bestehen, neben den öffentlichen Feuerwehren, aus den im Katastrophenschutz mitwirkenden Hilfsorganisationen.
Ein Führungsstab ist eine stabsmäßige Organisationsform der Einsatzleitung. Er besteht grundsätzlich aus dem Leiter des Stabes und den Leitern der Sachgebiete S 1 (Personal / Innerer Dienst), S 2 (Lage), S 3 (Einsatz) und S 4 (Versorgung). Zusätzlich und bei Bedarf besteht der Führungsstab noch aus den Leitern S 5 (Presse und Medienarbeit) und S 6 (Information und Kommunikation) sowie entsprechend der Schadenlage benötigte Fachberater und dem Kreisverbindungskommando. Der Führungsstab wird im Landkreis durch die Mitarbeiter des Fachdienstes ZBK und ehrenamtliche Feuerwehrangehörige besetzt.
Entsprechend der Feuerwehrdienstvorschrift 100 wird die SEG-Fü auf Anforderung als Unterstützungskomponente der Einsatzleitung tätig. Für die Aufgabenwahrnehmung hat der Landkreis Märkisch-Oderland drei Einsatzleitwagen (ELW) an die Freiwilligen Feuerwehren Bad Freienwalde (Oder), Müncheberg und Fredersdorf-Vogelsdorf übergeben. Die Mindestpersonalstärke der SEG-Fü beträgt gemäß der Katastrophenschutzverordnung (KatSV) 9 Einsatzkräfte. Außerdem hält der Landkreis einen Einsatzleitwagen 2 im Feuerwehrtechnischen Zentrum vor, der durch ehrenamtliche Feuerwehrangehörige besetzt wird.
Die Brandschutzeinheit ist für Brand- und Großschadenslagen vorgesehen. Im Falle einer Großschadenslage begibt sich die BSE in Kolonnenfahrt zum Einsatzort und löst dort die ersten Einsatzkräfte ab oder wird unterstützend tätig. Nach der Katastrophenschutzverordnung wurde die Mindeststärke der BSE auf 73 Einsatzkräfte und 15 Fahrzeuge festgelegt. Die Brandschutzeinheit des Landkreises setzt sich aus mehreren örtlichen Feuerwehreinheiten zusammen, die durch Material des Feuerwehrtechnischen Zentrums unterstützt werden.
Die SEE-San steht dem Rettungsdienst bei einem Massenanfall von Verletzten unterstützend zur Seite. Zu den Aufgaben der SEE-San gehören u. a. der Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes, sanitätsdienstliche Maßnahmen und der Patiententransport. Die SEE-San des Landkreises Märkisch-Oderland wird durch die Hilfsorganisationen des DRK und der DLRG besetzt. Die einzelnen Einsatzmittel sind bei de, DRK KV MOHS e.V., dem DRK KV MOL-ost e.V. und der DLRG OV Hennickendorf stationiert, die diese durch ihr Personal besetzen. Die Mindeststärke der SEE-San beträgt 37 Einsatzkräfte und 10 Fahrzeuge.
Die SEG-Bt wird im Landkreis Märkisch-Oderland durch das DRK KV Mol-Ost e. V. betrieben. Eine Aufgabe der SEG-Bt ist z. B. die Betreuung von verletzten oder unverletzten Personen bei Großschadenslagen. Die SEG-Bt des Landkreises Märkisch-Oderland hat ihren Standort in Seelow und weist eine Soll-Stärke von 6 Einsatzkräften auf.
Die SEG-V wird im Landkreis Märkisch-Oderland durch die DLRG OV Hennickendorf e.V. betrieben. Die Aufgabe der SEG-V ist die Versorgung von Betroffenen und (vorrangig) Einsatzkräften am Einsatzort mit Essen und Getränken bei einem länger andauernden Einsatz. Die SEG-V des Landkreises Märkisch-Oderland mit Standort in Hennickendorf hat eine Mindeststärke von 9 Einsatzkräften.
Die SEG-W des Landkreises Märkisch-Oderland wird ebenfalls durch die DLRG OV Hennickendorf e.V. betrieben. Zu den Aufgaben der SEG-W gehören u. a. die Rettung von Personen aus Wassergefahren, die Unterstützung der Hochwasserabwehr durch wasserseitige Verstärkung der Deiche und die Bergung von Tieren und Sachwerten aus überschwemmten Gebieten. Die SEG-W hat ihren Standort in Hennickendorf und weist eine Mindeststärke von 9 Einsatzkräften auf.
Weiterhin wird die SEG-Wassergefahren durch eine zusätzliche Teileinheit der Wasserrettung ergänzt. Hier unterstützt die DRK Wasserwacht Strausberg den Landkreis bei der Aufgabenerfüllung.
Die GSE ist für Einsätze mit gefährlichen Stoffen ausgebildet und unterstützt bei Gefahrenlagen im ABC Bereich. Die Gefahrstoffeinheit setzt sich aus örtlichen Feuerwehreinheiten zusammen, wobei die Spezialfahrzeuge den Kommunen durch den Landkreis zur Verfügung gestellt werden.
Die Notfallseelsorge / Kriseninterventionsteam Märkisch-Oderland besteht derzeit aus 11 Einsatzkräften. Das Aufgabenspektrum der Notfallseelsorge ist breit gefächert. Die vorrangige Aufgabe der Notfallseelsorge ist die Beratung, Unterstützung und Betreuung von Opfern, Angehörigen, Beteiligten und Einsatzkräften von Notfällen (nach Unfällen oder Großschadenslagen). Die rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen der PSNV hat der Landkreis Märkisch-Oderland selbständig geregelt.
Kontakt
Martin Zohles
Leitung Zivil-, Brand- und Katastrophenschutz
Mühlenstraße 12
15306 Seelow